Der weltweite Klimawandel trifft auch die Regionen Österreichs. Neben dem Klimaschutz ist die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels immer wichtiger, um auch langfristig die hohe Lebensqualität im Land sichern zu können. 

Der Klima- und Energiefonds unterstützt Regionen dabei, sich frühzeitig auf die Herausforderungen des Klimawandels einzustellen. So können Schäden vermindert und Chancen genutzt werden. Es wurden zielgerichtet Anpassungsmaßnahmen entwickelt und Bereiche identifiziert, in denen die Auswirkungen des Klimawandels bereits spürbar sind. Diese Maßnahmen aus dem regionalen Anpassungskonzept sollen nun zusammengefasst vorgestellt werden.

1. Leerstandsmanagement & Zentrumsentwicklung 

In keinem EU-Land ist der Bodenverbrauch so hoch wie in Österreich, wodurch biologisch produktiver Boden meist für immer verloren geht und damit auch die natürlichen Bodenfunktionen.

Durch die Aktivierung derzeit leerstehender Häuser, Wohnungen und Betriebsgebäude kann der Bodenversiegelung entgegengewirkt werden. Zusätzlich werden Maßnahmen der Zentrumsentwicklung auch unter dem Blickwinkel des Klimawandels betrachtet.

2.  Wir schau’n auf unser Wasser 

Ziel der Maßnahme ist es Bewusstsein zum Thema Wasser zu schaffen. Der richtige Verbrauch, der Umgang damit, die Wichtigkeit, aber auch was mit unserem Wasser nach dem Verbrauch passiert. 

Das ist für die Zukunft sehr wichtig, da gerade das Weinviertel (wenn auch nicht massiv)durchaus mit der Trinkwasserversorgung seine Probleme bekommen wird. Es geht hier aber nicht nur um das Trinkwasser, sondern auch um das Regenwasser. Es soll in der Region zurückgehalten werden. Hier kann die Bevölkerung einen großen Teil dazu beitragen. Die allgemeine Rede „Wir schau’n auf unser Wasser!“ ist das Ziel.

3. Klimafitte Landwirtschaft

 Ziel  ist es einerseits durch Bewusstseinsbildung das Verhalten der LandwirtInnen in der Region zu verändern und an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Andererseits durch technische und grüne Maßnahmen die Landschaft auf die zukünftigen Ereignisse, wie Starkregen, Trockenheit sowie vermehrten Hitzetagen vor zu bereitet.

Die Landwirtschaft im südlichen Weinviertel steht durch den Klimawandel vor großen Herausforderungen, darunter zunehmende Trockenheit, Bodenerosion durch Wind und Wasser sowie neue Anforderungen an Pflanzenkulturen. Ziel der Maßnahme ist es, die LandwirtInnen und Gemeinden dabei zu unterstützen, klimafitte Praktiken zu entwickeln und umzusetzen, um die Resilienz der Region zu stärken.

4.  Gut gerüstet für die Hitze 

Durch den Anstieg der Temperatur und die Zunahme an Sommer- und Hitzetagen, kommt es beim Menschen zu einer stärkeren Belastung des Herz-Kreislauf- Systems.

Mit den zunehmenden Hitzewellen infolge des Klimawandels steigt die Belastung für Mensch und Infrastruktur. Die Maßnahme „Gut gerüstet für die Hitze“ zielt darauf ab, die Resilienz der Region Südliches Weinviertel gegenüber Hitzebelastungen zu stärken. Dies soll durch Informationsvermittlung, Beratung und praktische Maßnahmen zur Identifikation und Nutzung von Kühlinseln sowie die klimatische Anpassung von Gebäuden erreicht werden.

5. Biodiversität in unseren Gemeinden 

​​ ​Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Biodiversität in den Gemeinden des Südlichen Weinviertels zu stärken und gleichzeitig Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur zu schaffen. Neben der Förderung von klimafitter Vegetation sollen die Bevölkerung und regionale AkteurInnen durch verschiedene Bildungs- und Mitmachangebote eingebunden werden. Die Aktivitäten reichen von Konferenzen und Vortragsreihen bis hin zur Einrichtung und Pflege biodiversitätsfördernder Anlagen wie Phänologischen Naschgärten und klimafitten Rastplätzen.

6. KLAR! informiert – Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung

Ziel ist es mit Hilfe der Maßnahme die Tätigkeiten rund um die KLAR! Region breit zu streuen und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Ebenso sollen regionale Stakeholder und GemeindevertreterInnen erreicht werden. Die Informationen sollen breit gestreut werden und immer mit Themen der Bewusstseinsbildung verbunden werden. Damit soll erreicht werden, dass die Bevölkerung KLAR! Maßnahmen und Veränderungen mitträgt und die Arbeit der KLAR! Region transparent ist.

7. Trittstein-Biotop-Verbundsystem im östlichen Weinviertel

​Durch die zunehmend industrialisierte Landwirtschaft im Weinviertel (größere Flächen mit wenig Struktur), aber auch durch moderne Infrastruktur wie hochrangige Straßen und Schienentrassen, kommt es zu fortschreitender Fragmentierung und Verinselung von Lebensräumen. Barrieren und Distanzen verhindern den Zugang zu Ressourcen und die Migration in neue Lebensräume und verursachen eine Isolation von Populationen einer Art, die letztendlich das Aussterberisiko steigern. Die Maßnahme hat zum Ziel, die funktionale und strukturelle Habitat-Vernetzung durch Trittsteinbiotope zu unterstützen. Dazu werden zunächst die gemeindeeigenen Flächen eruiert, lokalisiert und durch Expertinnen und Experten beurteilt. In Abstimmung mit bereits bestehenden Forschungsprojekten wird versucht, jene Flächen herauszufiltern, die sich besonders gut als Trittsteinbiotope eignen und auch von den Gemeinden zur Verfügung gestellt werden könnten.

Im letzten Schritt sollen das Trittsteinbiotop-Verbundsystem dargestellt und damit Bewusstseinsbildung für Biodiversität und deren Rolle in der Klimawandelfolgenanpassung betrieben werden.

Diese Maßnahme wird gemeinsam mit den KLAR! Regionen des östlichen Weinviertels – 10 vor Wien, Land um Laa, Weinviertler Dreiländereck, Leiser Berge und Mistelbach-Wolkersdorf- Pillichsdorf durchgeführt

Veranstaltungen

26.11.2025 Gaweinstal
2. Nützlinge - Fleißige Helfer im Garten

13.01.2026 Bad Pirawarth
ANIMA Seminar

21.01.2026 Gaweinstal
3. Obst und Beeren im eigenen Garten

27.01.2026 Bad Pirawarth
ANIMA Seminar

10.02.2026 Bad Pirawarth
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17.02.2026 Bad Pirawarth
ANIMA Seminar

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