Hitzeschutzmaßnahmen - Grüne Klimaanlage für das Rathaus Bad Pirawarth

Projektdauer (Plan): 01.09.2024 bis 31.08.2025

Projektgesamtkosten: 62.823,01 € 

Fördersumme: 40.000,00 €

Kurzbeschreibung: Die Arbeitsräumlichkeiten des Rathauses heizen sich je nach Ausrichtung im Sommer stark auf, insbesondere die nach Süden und Westen orientierten Räume. Ursprünglich wurde der Einbau einer Klimaanlage angedacht. Nachdem jedoch die Pflanzung von Bäumen als Begrünungsmaßnahme die langfristig größte Kühlungswirkung bewirkt, und als zweite Möglichkeit sich auch Kletterpflanzen, die die Fassade beschatten, als sehr wirksam erweisen, wurde von der Installierung einer Klimaanlage Abstand genommen. Im Rathaus befindet sich auch das KLAR! Büro, womit mit der geplanten Hitzeschutzmaßnahme eine zusätzliche Vorbildwirkung entsteht.

Bäume  

Voraussetzung für das gute Gedeihen von schattenspendenden Bäumen ist ein ausreichen-der Wurzelraum. Oftmals verhindern unterirdische Einbauten oder notwendige Bodenbefestigungen die Pflanzung.Die Einbautensituation vor dem Rathaus wurde geprüft und es konnten 2 direkt vor dem Rathaus liegende Baumstandorte gefunden werden. Die geplante neueKanalleitung soll gemeinsam mit der neuen Wasserleitung in der südlichen Fahrbahnhälfte der B220 verlaufen. Die bestehende Wasserleitung im Parkstreifen vor dem Rathaus wird stillgelegt.Die Gasleitung in diesem Bereich soll auch durch die EVN erneuert und verlegt werden.Die schon vorhandene Platane kann durch zwei weitere ergänzt werden, die längerfristig nachmittags das Gemeindeamt beschatten. Zusätzlich wird der Eingangsbereich und der Gehsteig vor dem Gebäude beschattet und bei Hitze besser benutzbar. Um einen guten Wurzelraum zur Verfügung zu stellen wird die Vergrößerung der beiden Beete beidseits des Zugangs zum Gemeindeamt empfohlen. Der Fahnenmast müsste versetzt werden und ausreichend Abstand vom Beleuchtungsmast gehalten werden. Im Zuge dessen ist es sinn-voll eine Sitzmöglichkeit im Baumschatten unterzubringen, um bei Hitze eine angenehme Buswartemöglichkeit zu haben. Ev. müsste der Stellplatz der Polizei verlegt werden. Auch im Norden könnte noch eine Platane ergänzt werden, um die Baumreihe zu erweitern.Auch an der Nordseite des Gemeindeamtes bietet sich die Pflanzung von Bäumen an, weni-ger um das Gebäude direkt zu beschatten, als einen schattigen Vorbereich zu schaffen. Hier stehen keine Einbauten im Wege. Auch im Parkbereich kann ein Baum ergänzt werden, um zumindest einen schattigen Bereich neben dem Gebäude zu schaffen.Die Süd- und Ostseite des Gebäudes sind aufgrund der Bühne schwieriger mit Pflanzen beschattbar. Mit entsprechender Abdichtung zum Gebäude kann ev. der Traufstreifen mit Schlingpflanzen bepflanzt werden.Bei der Auswahl der Baumarten wird besonders auf klimafite Sorten geachtet. Die Konzeption der Hitzeschutzmaßnahmen erfolgte durch ein kompetentes Planungsbüro (Tilia-Büro für Landschaftsplanung). 

Kletterpflanzen 

Zusätzlich bzw. um rascher eine Kühlung zu erreichen, kann die Fassade mit Kletterpflanzen beschattet werden. Um die historische Fassade zu erhalten und den Wuchs besser steuern zu können, wird die Verwendung von schlingenden Kletterpflanzen an einem vorgestellten Rankgerüst empfohlen. Die neben der Fassade liegenden Grünflächen sind optimal für die Pflanzung starkwüchsiger Schlingpflanzen, der Dachvorsprung könnte sich nach statischer Prüfung ev. für die Befestigung von Stahlseilen eignen. Wenn die waagrechte Abspannung am Risalit des Eingangsbereiches jeweils oberhalb der Fenster befestigt werden kann, ist eine beschattende Berankung unter Erhaltung der Ausblicke aus den Fenstern möglich. Alternativ kann eine Metallkonstruktion vor die Fassade gestellt werden.An den Gebäudeteilen, wo es nur einen Traufstreifen gibt kann mir entsprechenden Maß-nahmen zum Schutz des Gebäudes vor Feuchtigkeit in diesem gepflanzt werden, eine Kies-mulchabdeckung kann als Spritzschutz dienen, oder es können Tröge verwendet werden, ebenso auf der Terrasse zur Beschattung der Südfassade im Obergeschoß, hier ist die stati-sche Tragfähigkeit zu prüfen.Aufgrund der unterschiedlichen Aspekte und Wuchshöhen wird eine Kombinationunterschiedlicher Schlingpflanzen empfohlen.

Bezug zum regionalen Anpassungskonzept: Hitzeschutz ist ein wesentliches Element des regionalen Anpassungskonzeptes. Das Rathaus Bad Pirawarth ist aufgrund der Örtlichkeit vor allem in den Sommermonaten einer ganztägigen Sonneneinstrahlung ausgesetzt.

Relevanz für die Region: Gerade in der Region des Südlichen Weinviertels stellen Wassermangel und hohe Temperaturen in den Sommermonaten ein großes Problem für die Bevölkerung dar. Ein nachhaltiger Hitzeschutz durch gezielte Bepflanzungsmaßnahmen stellt daher ein wesentliches Element für zukunftsorientierte Klimaschutzmaßnahmen dar.

Beschreibung der Einhaltung der guten Anpassung: Die Arbeitsräumlichkeiten des Rathauses heizen sich je nach Ausrichtung im Sommer stark auf, insbesondere die nach Süden und Westen orientierten Räume. Begrünungsmaßnahme mit der langfristig größten Kühlungswirkung ist die Pflanzung von Bäumen, eine zweite Möglichkeit sind Kletterpflanzen, die die Fassade beschatten.

Veranstaltungen

12.02.2025 Gaweinstal
Ausbildung zum Weinviertler Phänoguide – Einladung zum Infoabend Gaweinstal

13.02.2025 Bad Pirawarth
ANIMA Seminar

20.02.2025 Bad Pirawarth
ANIMA Seminar

27.02.2025 Bad Pirawarth
ANIMA Seminar

06.03.2025 Bad Pirawarth
ANIMA Seminar

12.03.2025 Gaweinstal
4. Faszination Schöpfung – Natur vor der Haustür

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